Ende Mai und Anfang Juli fanden Schulungen durch Experten der Firma Doppelmayr vor Ort an den Anlagen der Mayrhofner Bergbahnen am Ahorn, Penken und Horberg statt. Mit dabei war Marco Zuppinger, ausgebildeter Seilbahntechniker und angehender Betriebsleiter-Stellvertreter am Horberg.
Warum findet eine Schulung der Herstellungsfirma Doppelmayr bei den Mayrhofner Bergbahnen statt?
„Bei den Mayrhofner Bergbahnen wird die Wartung der Seilbahnen nicht, wie oft fälschlicherweise vermutet, durch eine externe Firma wie Doppelmayr übernommen. Die ausgebildeten Seilbahntechniker:innen der Mayrhofner Bergbahnen warten die Anlagen selber. Dies sind oft hochtechnische Aufgaben: Klemmenrevision, Revision der Fahrbetriebsmittel, Streckenrevision, Überprüfung der Seile und das Warten von elektrotechnischen Teilen zählen dazu. Seilbahnen unterliegen strengen Wartungs- und Instandhaltungsvorschriften, daher haben Seilbahntechniker:innen eine große Verantwortung zu tragen, denn sie müssen diese Tätigkeiten planen und absolut gewissenhaft durchführen.“
Wie hat dir die Schulung gefallen und was habt ihr dabei alles gemacht?
„Es ist nicht üblich, dass Experten direkt zu uns vor Ort an die Liftanlagen kommen. Besonders gut gefallen hat mir der Praxisbezug zu unseren Liftanlagen. Hier konnten wir sehr viel Individualisiertes und auf uns Angepasstes von den Fachleuten lernen. Die Schulung umfasste Inhalte rund um das Thema Stationseinrichtungen, wie das Vermessen der Kuppelstellen oder das Prüfen von Sicherheitseinrichtungen. Außerdem wurde die Wartung von Antrieben rund um Motoren, Getriebe, und Bremsen sowie Hydraulik-Themen, wie zum Beispiel das Abspann- und Bremsaggregat durchgenommen.“
Was war besonders hilfreich für dich?
„Wir haben uns den 6SB Gerent, den 6SB Unterberg, die Möslbahn und den 4SB Sun-Jet genauer angeschaut. Persönlich am spannendsten fand ich das Thema Kuppelstellen, da das Messen und Einstellen dieser für mich als angehender Betriebsleiter-Stellvertreter von Bedeutung ist. Eine richtig eingestellte Kuppelstelle ist sehr wichtig, da sonst Gefahren wie Fehl- bzw. Zwickkupplungen, Seilschäden, Klemmenschäden- und verschleiß auftreten können. Viel mitgenommen habe ich auch von den Tipps und Tricks zu den eher unüblichen Tätigkeiten, die nicht jährlich gemacht werden müssen. Durch die Expertise können Arbeitsabläufe noch professioneller werden, was für die Sicherheit ein zentraler Faktor ist.“
