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Zum Jahreswechsel – von Anton Höllwarth

Dienstag, 3. Januar 2023
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Immer, wenn ein neues Jahr beginnt, wird uns mehr als sonst bewusst, wie schnell eigentlich so ein Jahr vergeht. Wir halten kurz inne uns stellen fest, dass der Faden an der Spule unseres Lebens immer kürzer wird. Wie viel Zeit bleibt uns noch? Solche Gedanken mögen uns kommen am Grab eines lieben Menschen, oder beim Treffen unseres Geburtsjahrganges, bei dem immer mehr von denen fehlen, die mit uns das Leben begonnen haben. Solche Gedanken kommen uns am Jahreswechsel.

Wir sollten sie nicht verdrängen. Wir halten inne, wir werden still, wir hören „das Ticken der Zeit“, das leise Rascheln im Stundenglas unseres Lebens. Wir suchen nach einem Wort, das uns Weisung gibt, das die Unruhe in die Geborgenheit dessen hineinnimmt, der alle unsere Jahre in seinen Händen hält und dem nichts verlorengeht, weil er der Herr der Zeit und der Ewigkeit ist. „Die Ewigkeit ist eine Art der Zeit, deren Ausdehnung keine Grenze hat“, sagt Maria Valtorta. Aus dem ersten Satz der Heiligen Schrift erfahren wir, dass die Welt nicht schon ewig da war, sondern in einem bestimmten Augenblick ins Dasein trat. Sie hatte einen Anfang. Mit diesem Augenblick begann die Zeit, und es entstand der unabsehbare Raum des Alls. Der unendliche Gott aber steht über Raum und Zeit. „In der jenseitigen Welt existiert weder ein Heute oder Morgen noch Vergangenheit oder Zukunft, sondern nur das ewige Jetzt“, so Bernard Jakoby.

Letztlich geht es um die Seele. Die Seele ist ja ohne Zeit und Alter. Und sie ist unsterblich. Gott lebt unter uns Menschen. Gott ist überall, so wie der Sonnenschein überall auf der Welt zu sehen ist. Aber Gott existiert auch außerhalb unserer Welt. Wir nennen das: die Ewigkeit. In der Ewigkeit gibt es keine Zeit und nicht die Grenzen des Raums. Doch auf unserer Erde leben wir in der Zeit. Wir unterteilen sie in kleine und große Abschnitte, von der Sekunde bis zum Jahrtausend. Eine überschaubare Zeitspanne, welche die Natur uns vorgibt, ist das Jahr. Mit größeren Zeitspannen, wie etwa einem Lichtjahr, tun wir uns schon schwerer.

„Dinge brauchen ihre Zeit. Geben Sie sich und den Dingen die Zeit, sie durchzuleben, sie werden eine Lösung finden.“ Rosalinde Haller

„Mensch werde wesentlich, denn, wenn die Zeit vergeht, vergeht der Schein der Welt. Das Wesen, das besteht.“ Angelus Silesius


Ein gutes neues Jahr

Mit dem Januar, vom römischen Januaris abgeleitet, beginnt wieder ein neues Jahr. Über die Jahrhunderte hinweg gaben die Menschen dem ersten Monat des Jahres vielerlei Beinamen.

So wurde der Januar in vielen überlieferten Bauernregeln auch als Jänner, Schneemond, Eismond, Hartmond und Hartung bezeichnet. Sophie, Lena, Sophie und Marie heißen den kältesten Monat des Jahres recht herzlich willkommen! 

Zillertaler Zeitung

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