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Die Neophyten-Sammlung startet!

Die fortgeschrittene Vegetation stellt den idealen Zeitraum zur Neophyten-Entfernung dar

Donnerstag, 16. Juni 2022
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Grundstückseigentümer werden ersucht, ihre eigenen Flächen zu behandeln. Personen ohne Grundstücksbesitz können sich als freiwillige Helfer zum Reinigen von Allgemeinflächen bei ihrer Wohnsitzgemeinde melden.

Zu den Neophyten, die im Rahmen der Sammelaktion entfernt werden sollen, gehören u.a. folgende Pflanzenarten: Drüsiges/Indisches Springkraut, Japan-, Sachalin-, Bastard-Staudenknöterich, Kanadische und Späte Goldrute, Beifußblättrige Traubenkraut bzw. Ambrosia, Schmalblättriges Greiskraut, Sommerflieder und Riesen-Bärenklau.

Als Beispiel für im Zillertal häufig vorkommende Neophyten dürfen wir den Staudenknöterich und die Goldrute vorstellen. Weitere Pflanzenporträts bzw. -beschreibungen sind im Internet unter https://www.planungsverband-zillertal.at/neophyten-aktion abrufbar.

Japan-, Sachalin-, Bastard-Staudenknöterich
Vorkommen
: In Aulandschaften und Uferbereichen von Fließgewässern, an Straßen- und Bahnböschungen, auf gestörten Flächen ohne Bewuchs, Deponien, am Waldrand und auf abgeholzten Flächen.
Problematik: Kann Mauerwerk und Uferbefestigungen durch Wurzeln bzw. Dickenwachstum stark beschädigen (bis zu 2 – 3 Meter tiefe Wurzeln, bis zu 10 cm breit). Verdrängt heimische Pflanzen.
Erkennungsmerkmale: Weiße pyramidenförmige Blüten, zick-zack-förmige, stark verzweigte, knotige und rotfleckige Stängel mit Bewurzelung am Stängelgrund, herzförmige Blätter, rund ein bis vier Meter hoch.
Bekämpfung: Triebe mehrmals im Monat entfernen oder mit Teichfolie mindestens 3 Jahre lang abdecken.

Kanadische/Späte Goldrute
Vorkommen:
Massenbestände bis 1.200 m. Fast an allen Standorten zu finden, vor allem an Straßen- und Bahnböschungen sowie landwirtschaftlichen Brachflächen und gestörten Flächen wie Schottergruben, Aulandschafen, am Waldrand und auf abgeholzten Flächen.
Problematik: Durch sehr effektives Sprossenwachstum bildet die Pflanze dichte Bestände mit bis zu 300 Sprossen pro m². Pro Blütenstand werden bis zu 20.000 flugfähige Samen ausgebildet. Somit breitet sie sich unheimlich schnell aus und verdrängt andere Pflanzenarten.
Erkennungsmerkmale: Gelbe pyramidenförmige Blüten mit rund 5 mm großen Blütenköpfchen, behaarte und unverzweigte Stängel mit länglich, gezähnten Blättern, rund 60 cm bis 250 cm hoch
Bekämpfung: Mindestens zweimal pro Jahr abmähen.

Neophyten werden ausnahmslos nur in den genannten Wochen zu den üblichen Öffnungszeiten angenommen (keine Annahme in den Folgewochen)! Die Aktion ist mit Ablauf der jeweiligen Sammelwoche beendet.
Bei der Entfernung zu beachten:
Flächen dokumentieren und in den Folgejahren erneut behandeln (idealerweise die Bestände bzw. behandelten Flächen bei der jeweiligen Gemeinde melden).
Nachschau halten: ein paar Wochen nach Entfernung der Pflanzen, die Fläche nochmals begutachten und allenfalls neu aufkeimende Pflanzen entfernen. Es dürften bei sorgfältiger Entfernung nicht mehr viele sein, die über den gewöhnlichen Grünschnitt entsorgt werden können.
Nach den Sammelzeiten keine blühenden Pflanzen mehr entfernen, da sich im Juli die Blüte inkl. Samen bildet und somit durch das Hantieren von Pflanzen mit Blüten der Samen nur noch stärker verbreitet wird.

ACHTUNG beim Staudenknöterich: Einmaliges Zurückschneiden führt zu vermehrtem Austrieb! Die Pflanze muss bis zu 12 mal im Jahr zurückgeschnitten oder mit Teichfolie abgedeckt werden, um sie erfolgreich zu bekämpfen.
Bitte keine Staudenknöterich-Wurzeln und generell keine Blüten von Neophyten aller Art dem Pflanzenabfall beimengen! Solche Pflanzenteile nur separat beim Personal der Abgabestelle abgeben.

Gesammelt werden kann ab sofort, für die Entsorgung der Pflanzenreste sind folgende Wochen fix vorgesehen:

Sammelzeiten/ Abgabestellen

20.06.-25.06.
Bioenergie Schlitters –
Kompostierungsanlage

für das vordere Zillertal von Strass bis Aschau
Gemeinde-Recyclinghof Mayrhofen-Brandberg
für das hintere Zillertal von Zell bis Finkenberg

27.06.-02.07.
AWZ Tux für Tux & Finkenberg

Zillertaler Zeitung

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