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Gerechtigkeit

März-Lebensweisheiten

Mittwoch, 30. März 2022
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Gerechtigkeit ist bei Plato die höchste der vier Tugenden, über die Weisheit, Tapferkeit und Besonnenheit. Was ist Gerechtigkeit? Dass jeder das Seinige erhalte und dem anderen das Seinige gebe. So sagt auch Cicero, Gerechtigkeit sei die Geisteshaltung, jedem das zu geben, was ihm gebühre. In der Bibel werden diejenigen seliggepriesen, die „hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit“. Aber diejenigen, die der Herr in der Bergpredigt seligpreist, sind nicht die, die nach der „Gerechtigkeit“ nur im Sinne des natürlich Guten, sondern die nach dem Gottesreich „hungern und dürsten“. Nicht nur das natürlich Wertvolle, das Gott verherrlicht, sondern die Welt des Übernatürlichen, das Heil der Seelen, das Wachstum des mystischen Leibes Christi ist es, dem all ihr Streben gilt. Es ist ein übernatürlicher Eifer, der in Gott verankert ist, nicht die Begeisterung und Glut des natürlichen Menschen.

„Kein Lebewesen ist in solchem Maße auf das Zusammenleben mit den Artgenossen angewiesen wie der Mensch. Alle Machthaber können Gewaltherrscher werden und das Recht zu eigenen Zwecken missbrauchen. Ziel jeder demokratischen Gesellschaft muss es daher sein, Gerechtigkeit zu verwirklichen und dem Menschen als Person Rechte zu gewähren, die nicht verletzt oder veräußert werden können. Diese
Menschenrechte sind nicht allein vom Individuum, sondern auch von der Gemeinschaft her zu bestimmen.“
Robert Schneebeli

„Recht ist die irdische Verwirklichung der Gerechtigkeit, die Summe aller öffentlich gültigen Normen für das Zusammenleben der Menschen.“
W. Trillhaas

„Naturrecht heißt die Idee des richtigen Rechts oder der politischen Gerechtigkeit, die sich mittels der Vernunft erkennen lässt, daher auch Vernunftrecht genannt wird und die als höchster normativer Maßstab für die positive Rechts- und Staatsordnung dient. Das
Naturrecht wird aus der Natur des Menschen und einer normativen Idee begründet.“
Otfried Höffe

Zillertaler Zeitung

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