Dass sich Landwirtschaft und ein Vollzeitjob im Seilbahnbetrieb verbinden lassen, zeigt Hans-Georg Schiestl vom Distelberg in Aschau. Der Milchbauer arbeitet seit mehreren Jahren bei den Mayrhofner Bergbahnen und das mit voller Begeisterung. Was als Saisonstelle „am Lift“ begann, hat sich mittlerweile zu einer abwechslungsreichen und sicheren Ganzjahresanstellung direkt vor der Haustür entwickelt.
Wie kam es, dass du dich für einen Job bei den Mayrhofner Bergbahnen beworben hast?
„Ich bewirtschafte gemeinsam mit meinem Vater unseren Bauernhof im Nebenerwerb und weitere Einkünfte sind notwendig. Einige Freunde waren bereits bei den Mayrhofner Bergbahnen beschäftigt und sie erzählten von der Flexibilität und vom guten Betriebsklima. Das waren für mich ausschlaggebende Gründe, mich zu bewerben.“
Was sind die größten Unterschiede zwischen deiner Arbeit am Hof und bei der Bahn?
„Am Hof läuft vieles nach einem fixen Rhythmus und klaren Abläufen. Die Tiere brauchen ihre Versorgung – jeden Tag. Bei der Bahn ist es ganz anders, denn am Berg ist immer was los und kein Tag ist wie der andere.“
Bei welchen Arbeiten am Berg profitierst du besonders von deinem landwirtschaftlichen Background?
„Meine dreijährige Schulzeit in Rotholz hat mir eine solide Ausbildung verschafft. Ich bin ein Praktiker mit viel handwerklichem Geschick – ein Vorteil bei jeder Aufgabe. Besonders gut kann ich Maschinen auch in Hanglagen bedienen. Das klingt vielleicht selbstverständlich, ist aber am Berg eine wichtige Fähigkeit.“
Was macht dir an deiner Arbeit im Seilbahnbetrieb besonders Freude?
„Ich bin meistens den ganzen Tag an der frischen Luft, was für mich als Landwirt einfach dazugehört. Die Arbeit ist sehr abwechslungsreich, und kein Tag gleicht dem anderen. Mittlerweile habe ich auch die Ausbildung zum Seilbahnmaschinisten abgeschlossen und darf bei der Wartung mitarbeiten. Im Winter bin ich im Pistendienst im Einsatz und als begeisterter Skifahrer macht mir das sehr viel Spaß. Was das Zwischenmenschliche betrifft: besonders cool finde ich, dass man im Team arbeitet und gemeinsam Entscheidungen trifft. Und als Bauer kann ich im Sommer, wenn am Hof viel zu tun ist, meine Arbeitszeit anpassen und auch mal früher weg.“