Please disable Ad Blocker before you can visit the website !!!

LVS Checkpoints im Zillertal wieder aktiv

Zahlreiche Institutionen unterstützen Projekt zur Sicherheit am Berg

Mittwoch, 20. Dezember 2023
thumbnail

Bereits vor Wochen hat der Winter bei uns im Zillertal ein ordentliches Lebenszeichen von sich gegeben. Pisten in den Skigebieten sind präpariert, Eislaufplätze vorbereitet, einzig den Langlaufloipen in Tallagen droht ein vorübergehendes Ende. 

Das alpine Gelände lockt viele Freerider, Skitourengeher und Schneeschuhwanderer an. Im freien Skiraum werden Wintersportler mit den klassischen alpinen Gefahren konfrontiert. Ein Beitrag zur Sicherheit am Berg läuft auch in diesem Winter wieder in einem gemeinschaftlichen Projekt alpiner Institutionen im Zillertal. Land Tirol, Hochgebirgsnaturpark Zillertaler Alpen, Alpinpolizei, Alpenverein Zillertal, die Bergrettungen Tux, Mayrhofen, Gerlos, Zell und Kaltenbach, Bergsportführerverband Zillertal und die Tourismusverbände Tux/Finkenberg, Mayrhofen/Hippach, Zell/Gerlos, Kaltenbach/Fügen stehen hinter dem Projekt „LVS Checkpoints“ zur Prävention von Lawinenunfällen. Bergführer-Obmann Florian Wechselberger leitet ein: „Laut Statistik sind knapp 70% der kritisch Verschütteten beim Stillstand der Lawine noch am Leben.“ Die anwesenden Ersthelfer haben rund 15 Minuten Zeit, um die verschüttete Person aus den Schneemassen zu befreien. Der Bergführer und Bergretter fügt hinzu: „Kameradenrettung ist nach einem Lawinenunfall die überlebenswichtigste Maßnahme, um Menschen zu retten.“ Die Bergrettungs-Obmänner Gerhard Daum (Zell) und Andreas Eder (Mayrhofen) sagen unisono: „Wir üben und trainieren bereits mit SchülerInnen der Mittelschulen den richtigen Umgang mit der Standard-Notfallausrüstung.“ Paul Steger, Obmann vom Alpenverein Zillertal ergänzt zur Präventionsarbeit „Der Alpenverein bietet Kurse und Übungstage an, wo die Hilfe beim Notfall-Lawine trainiert wird“. 

Es werden wiederum an fünf markanten Ausgangspunkten für Skitouren und Schneeschuhtouren Boxen aufgestellt, welche die Signale für LVS-Geräte (Lawinen-Verschütteten-Such-Gerät) erkennen. Zusatztafeln weisen auf die Funktionstüchtigkeit der Notfallgeräte hin. Außerdem sind auf den Tafeln Notrufnummern und die Standard-Notfallausrüstung abgebildet. Teilweise sind die Checkpoints und Tafeln auch im Bereich sogenannter Skitouren-Lenkungen angebracht, wo unter anderem auf Wald- und Wildschutzzonen aufmerksam gemacht wird. Dazu Willi Seifert vom Hochgebirgsnaturpark Zillertaler Alpen: „Fortbewegung und Flucht ist für Tiere im Winter besonders energieraubend. Wildfütterungen und Wintereinstände sind „Oasen“ zum Überleben des harten Winters für Wildtiere.“

Mit dem Projekt sollen Wintersportler sensibilisiert werden, ihre Touren sorgfältig zu planen, die Schnee- und Lawinensituation im Auge zu behalten, den Umgang mit der kompletten Standard-Notfallausrüstung zu beherrschen, sowie Wild- und Waldschutzzonen zu beachten. Alle Projektpartner wünschen einen guten, unfallfreien und schneereichen Winter 2023/24.

Zillertaler Zeitung

Service