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„Friede den Menschen auf Erden“

Die Friedensbotschaft der Weihnacht zielt auf die Verwandlung der Herzen hin.

Mittwoch, 21. Dezember 2022
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An keinem Tag im Jahr ist unser Bedürfnis nach einer heilen Welt so groß wie an Weihnachten. Wir möchten, auf die Familie konzentriert, die Weltpolitik, die Katastrophen oder persönliches Unglück und Streit gerne außen vor lassen und uns der Familiengemeinschaft, dem guten Essen und den Geschenken widmen. Die Engel jubelten über den Feldern von Bethlehem: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede den Menschen auf Erden.“ Friede auf Erden: Das ist eine große Aufgabe. Die Menschen können oft so schwierig und kompliziert sein. „Alles Übel kommt daher, dass niemand sich selbst und jeder nur andere verbessern will. So bleibt die ganze Welt ohne Heilmittel“, sagt Petrus von Alcantara. Und wenn es uns gelingt, halbwegs miteinander auszukommen, dann ist das meist ein Friede, der bloß Höflichkeit ist. Worte finden zueinander, aber keine Herzen. Weihnachten ist ein Fest, das zu Herzen gehen will. Der Friede beginnt im eigenen Herzen. Am äußeren Geschehen der Welt kann man ablesen, wie es in uns Menschen zugeht. Das heißt aber auch, dass wir alle für den Zustand unserer Welt mitverantwortlich sind.

Die Erneuerung der Welt kann man nicht mit Gewalt herbeizwingen. Mit Gewalt ist nichts auszurichten. Was wir seit Monaten beim Krieg in der Ukraine erleben, das zeigt uns dies ganz deutlich. Mit äußeren Mitteln kann man keinen Frieden stiften, man kann höchstens einen Waffenstillstand erreichen. Aber das ist noch kein Friede. Es ist nicht einmal gelungen, über Weihnachten sich auf einen Waffenstillstand zu einigen. Wenn in den Herzen der Menschen kein Friede herrscht, ist auch in der Welt kein Frieden zu erreichen.

Gottes Friede kommt im Kind von Bethlehem. Dieser Friede ist der Inbegriff des Heils, schalom, und meint den heilen Menschen in einer heilen Welt. Wir sind alle aufgerufen, mitzuwirken am Heil der Welt. Was Gott an Weihnachten getan hat, sollen wir in die Welt hineintragen. Dies tun wir, indem wir die Güte, die er uns in der Geburt seines Sohnes geschenkt hat, weiterschenken; indem wir den Frieden, den Gott in seinem Sohn gestiftet hat, um uns verbreiten. Dadurch wird es durch uns Weihnachten in der Welt. 

Anton Höllwart

Zillertaler Zeitung

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