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Wasserstoffzüge in Niedersachsen bereits auf Schiene

Zillertaler Verkehrsbetriebe AG

Mittwoch, 14. September 2022
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Wasserstoffzüge sind in Deutschland bereits Realität: Im August nahm in Deutschland das erste Netz mit Wasserstoffzügen seinen Betrieb mit Passagieren auf – für die Zillertaler Verkehrsbetriebe AG der Beweis dafür, dass eine nachhaltige, klimafreundliche Mobilität mithilfe von grünem Wasserstoff möglich ist.

Niedersachsen hat ein wegweisendes Eisenbahn-Projekt erfolgreich auf Schiene gebracht: In Bremervörde (Kreis Rotenburg) ist das weltweit erste Netz mit Wasserstoffzügen im Passagierbetrieb an den Start gegangen. Die Züge produzieren eigenen Strom aus Wasserstoff und fahren zu 100 Prozent emissionsfrei – statt Abgasen werden nur Wasserdampf und Kondenswasser abgegeben. Die mit Wasserstoff betriebenen Regionalzüge sind auf der Strecke zwischen Cuxhaven, Bremerhaven, Bremervörde und Buxtehude unterwegs, erreichen bis zu 140 km/h Spitzengeschwindigkeit und legen pro Tankfüllung bis zu 1.000 Kilometer zurück. Vorab hat es einen knapp zweijährigen Probebetrieb mit zwei Vorserienzügen gegeben, der laut Angaben der Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH störungsfrei verlief.

„Ein großartiges Projekt, zu dem ich allen Beteiligten herzlich gratuliere“, zeigt sich Nationalrat Franz Hörl, Aufsichtsratsvorsitzender der Zillertaler Verkehrsbetriebe AG, beeindruckt. „Der Erfolg zeigt deutlich, wovon auch wir überzeugt sind: Im grünen Wasserstoff liegt die Zukunft der Mobilität, denn er ist nicht nur klimaneutral, sondern auch die günstigste und effizienteste Antriebsform.“

Finanzierung seitens Land und Bund für die Realisierung ausschlaggebend

Derzeit rollen in Deutschland fünf der neuen Züge, Schritt für Schritt werden nun alle bestehenden Diesel-Triebwägen ersetzt und mit Ende des Jahres gehen insgesamt 14 Wasserstoffzüge in Betrieb. Ermöglicht wurde der innovative Schritt in Richtung Klimaneutralität „durch die zukunftsorientierte Politik des Landes Niedersachsen“, wie Hörl betont. Das Projekt wird im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Das Niedersächsische Verkehrsministerium trägt die Kosten für die Beschaffung von 14 Zügen, der Bund beteiligt sich zusätzlich an den Kosten für die Tankstelle.

Einen derartig zukunftsweisenden und innovativen Schulterschluss im Sinne von klimafreundlichen Antriebsvarianten aus erneuerbarer Energie betreibt in Tirol vorerst nur die Tiroler Volkspartei. Obwohl bereits alle Tourismusverbände des Zillertals grünes Licht für die Erhöhung der Tourismusabgabe zur Mitfinanzierung gegeben haben, fehle die Unterstützung der GRÜNEN. „Erschwerend kommt dazu, dass sich der Bund – obwohl er nach Eigenaussage das Ziel der Klimaneutralität bis 2040 und einen konsequenten Dekarbonisierungspfad verfolgt –
bei der Finanzierung zurückhält“, so Hörl.

Neben der „Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH“ betreibt auch die Deutsche Bahn AG den Wasserstoffzug „Mireo plus H“ des Herstellers Siemens AG. Derzeit absolviert dieser Wasserstoffzug Testfahrten im nordrhein – westfälischen Wegberg und später im Nordschwarzwald.

„Deutschland macht uns vor, wie es geht. Die Tiroler Volkspartei forciert daher geschlossen diese einmalige Chance für das Zillertal. 

Die Lebensqualität eines ganzen Tals steht auf dem Spiel“, ist Hörl überzeugt. „Für jeden kommenden Koalitionspartner muss die Unterstützung dieses Projektes Voraussetzung sein“.      bez. Anz.

Zillertaler Zeitung

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