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Ehe

Juni-Lebensweisheiten

Donnerstag, 23. Juni 2022
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Die Geschichte der Ehe ist die Geschichte eines langsamen Fortschreitens: in wachsendem Maße wird die Ehe zu der Verbindung eines Mannes mit einer Frau. Damit hängt dann zusammen, dass die Hingabe immer stärker zu einem persönlichen Ausdruck der Liebe wird und dass die Ehepartner immer mehr gleichranging werden. Die Ehe ist von Gott, dem Schöpfer, begründet und von Jesus Christus bestätigt; sie ist als Abbild der Liebe Christi zur Kirche ein tiefes Geheimnis. Dies ergibt sich aus der Heiligen Schrift. „Als Mann und Frau schuf er sie. Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch“.

Nach orthodoxer, katholischer und anglikanischer Auffassung ist die Ehe ein Sakrament. Die Sakramente bedeuten die Mitte des Kultus der katholischen Kirche. Man versteht unter Sakrament eine von Christus gestiftete symbolische Handlung, durch die göttliche Gnade zeichenhaft dargestellt und wirksam vermittelt wird. Die Einsetzung durch Christus ist nicht von allen Sakramenten in der Heiligen Schrift ausdrücklich berichtet, wird aber durch die lebendige Verkündigung der Kirche bezeugt. Nach katholischer Auffassung spenden sich die Brautleute das Sakrament der Ehe gegenseitig durch das Jawort. Der Priester oder Diakon, welcher die Trauung assistiert, nimmt dieses Jawort im Namen der Kirche entgegen und spricht darüber den Segen der Kirche.

„Je länger Mann und Frau zusammenleben, um so deutlicher erfährt jeder die Schwächen und Grenzen des Partners. Faszination und Enttäuschung liegen nahe beieinander. Wirkliche Zuneigung lässt
sich aber durch diese negativen Erfahrungen nicht erschüttern. Sie versucht nicht, den anderen nach den eigenen Vorstellungen umzubiegen, sondern ihn so anzunehmen, wie er ist; echte Liebe lebt aus dem Bewusstsein, dass es sich mit dem anderen Menschen in einer letzten Hinsicht dennoch lohnt. Jede Ehe lebt vom Vertrauen und von der Hoffnung, dass man alle Schwierigkeiten gemeinsam überwinden wird. Das Durchhaltevermögen in diesem Ja zum anderen nennen wir Treue.“
Ferdinand Krenzer

Zillertaler Zeitung

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