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Konzept aus Bus, Bahn und Straße auf Schiene

Zillertaler Verkehrsbetriebe berichten über neue Projekte und das Ausnahmejahr 2020

Mittwoch, 1. September 2021
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Die neue Zillertalbahn nimmt immer konkretere Formen an. Grund ist das deutliche Signal der vier Zillertaler Tourismusverbände zur Erhöhung der Tourismusabgabe um 1,25 Euro. Damit kann am umfassenden Paket aus neuer Zillertalbahn, Gästekarte als Fahrkarte und dem ganzheitlichen Konzept aus Bus, Bahn und Straße weitergearbeitet werden. Verschiedene Faktoren führten zu einer Verschiebung des ursprünglich vorgesehenen Zeitplans, der Start soll nun zur Wintersaison 2024/2025 erfolgen – erst dann wird die erhöhte Ortstaxe schlagend. Der erste mit grünem Wasserstoff angetriebene Zug für die neue Zillertalbahn kann in zweieinhalb Jahren geliefert werden.

„Immer mehr Gäste setzen bei der Anreise auf öffentliche Verkehrsmittel, vor allem junge Menschen aus dem urbanen Raum haben kein eigenes Auto. Die Coronakrise und der Klimawandel beschleunigen die sich schon länger abzeichnende Wende im Tourismus, ein Umdenken findet statt – und darauf müssen wir jetzt reagieren“, betonte NR Franz Hörl bei der Bilanzpressekonferenz am Dienstag, den 24. August.
Intensiv weitergearbeitet wird auch an der Modernisierung der Infrastruktur. Dazu zählen der zweigleisige Ausbau im Bereich Schlitters – Gagering, die Trassenverlegung im Bereich Camping Kaltenbach sowie die Schaffung eines Fußgängertunnels am Bahnhof Kaltenbach, die Trassenverlegung auf der Strecke Zell – Aschau samt Errichtung der neuen Haltestelle Rohrberg, die Modernisierung des Bahnhofes Zell am Ziller inkl. P&R-Anlage und die Adaptierung der Ortsdurchfahrt Zell. Im Juni 2021 wurde dafür das 9. Mittelfristige Investitionsprogramm unterzeichnet. Von 2021 bis 2025 sind mehr als 43 Millionen für Infrastrukturvorhaben im Rahmen des Zukunftsprojekts Zillertalbahn 2020+ vorgesehen.

Positive Bilanz für 2020 durch Einmaleffekt
Im vergangenen Jahr transportierte die Zillertalbahn rund 1,4 Millionen Menschen. „Das ist ein deutlicher Rückgang im Vergleich zum Niveau vor der Krise, der Wert entspricht in etwa der Fahrgastzahl aus dem Jahr 2001“, resümierte der kaufmännische Vorstand Wolfgang Stöhr: „Trotz der herausfordernden Umstände haben wir 2020 zum sechsten Mal in Folge schwarze Zahlen geschrieben. Im Busbetrieb setzten wir rund 5,2 Millionen Euro um.“ Maßgeblich für den Jahresüberschuss der Zillertaler Verkehrsbetriebe in Höhe von mehr als 440.900,- Euro ist u.a. ein positiver Einmaleffekt aus einem Liegenschaftstausch in Mayrhofen.

Initiative zur Verkehrsentlastung des Zillertals
Ein wichtiger Schritt für die Entlastung der Bevölkerung im vorderen Zillertal war die Wiederaufnahme des Güterverkehrs der Zillertalbahn. Nach siebeneinhalb Jahren wurde am 17. Mai dieses Jahres erstmals wieder Holz vom neuen Verladeterminal in Jenbach zu Binderholz nach Fügen transportiert.

„Allein im ersten Betriebsmonat haben wir 562 Waggons abgefertigt und 23.270 Tonnen Rundholz transportiert. Das entspricht 2.250 LKW-Fahrten, die auf der Zillertalstraße eingespart werden konnten“, erläuterte Helmut Schreiner, technischer Vorstand der Zillertalbahn und ergänzte: „Bei Vollauslastung können wir täglich 1.200 Tonnen Holz zur Weiterverarbeitung nach Fügen bringen, damit werden im Jahr mehr als 20.000 LKW weniger auf unseren Straßen unterwegs sein“.

Zillertaler Zeitung

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