Red Bull X-ALPS ist das größte HIKE&FLY-Rennen der Welt, bei dem die herausragendsten Athleten der Szene – es werden nur die Besten der Piloten selektiert – die Alpen überqueren und dabei bis zu 150 km pro Tag gehen, laufen und fliegen. Von der Morgendämmerung bis zur Abenddämmerung stellen sie sich den zermürbendsten Bedingungen, überwinden über 4.000 Höhenmeter/Tag und stellen sich extremen körperlichen und mentalen Herausforderungen. Mit 1.283 km war die Strecke 2025 die längste in der Geschichte des Rennens.
Sie umfasste 16 Pflicht-Turnpoints in fünf Ländern – Österreich, Frankreich, Deutschland, Italien und der Schweiz. Der Startschuss fiel am 15. Juni 2025 in Kitzbühel – Kirchberg. Von da an ging es über Italien mit den Stationen Meran und Dolomiten nach St. Moritz, weiter quer durch die Schweiz zum Mont Blanc, Frankreich Les 2 Alps, wieder retour nach St. Moritz, über die Zugspitze und das Finale mit Schmittenhöhe und Zell am See.
Erstmals gab es bei der 12. Auflage der XALPS einen X-Turnpoint im Schweizer Ferienort St. Moritz, den die Athleten zweimal passieren mussten – eine zusätzliche Herausforderung. Nur die Härtesten schafften es bis zur Ziellinie in Zell am See.
Rookie Benedikt Dornauer aus Finkenberg, wohnhaft in Ramsau, schaffte diese Strapazen in sensationellen 10 Tagen und konnte sich mit seinem TEAM AUT3 am Ende als zweitbester Österreicher den 15. Platz sichern – perfekt vorbereitet durch ca. 20 Stunden Training pro Woche mit „Sporttherapie Eder“ und seinem Mentaltrainer Hansjörg Aschenwald.
„Es darf nur geflogen oder gelaufen werden, weder darf man in ein Auto steigen, eine Bahn oder Gondel benützen und man darf auch durch keine Tunnel gehen“, so ein überglücklicher Benedikt Dornauer und weiter: „Der Athlet selbst muss dabei seine Ausrüstung, Paragleiter, Gurtzeug mit Rettungsschirm, Helm und den Livetracker immer selber tragen. Unterstützung gibt es lediglich vom Team in Sachen Tages- und Routenplanung, Verpflegung, frische Kleidung und auch mal eine Massage. Das Wetter spielt dabei eine Nebensache. Ist es schön wird geflogen, ist es schlecht oder windig wird gelaufen.“
Der 34-jährige Zillertaler war ehemaliger Nordischer Kombinierer und Mitglied der österreichischen Jugendnationalmannschaft im Langlauf und Skispringen. Seine Leidenschaft galt schon immer dem Gleitschirmfliegen – kein Wunder, seine erste Flugstunde erhielt er bereits im Alter von acht Jahren bei seinem Onkel, der eine Paragliding-Schule im Zillertal betreibt. Aber er fliegt auch Segelflugzeuge, nimmt an Cross-Country-Langstreckenrennen wie dem schwedischen Vasaloppet teil und ist ein wettbewerbsfähiger Wildwasserpaddler, der den Sambesi hinuntergefahren ist.
„Red Bull X-ALPS ist das höchste Level, das man im Abenteuerrennen erreichen kann und das wollte ich selbst erleben“, so Benedikt und weiß noch über so manches Highlight von seinem 1.283 Kilometern quer über die Alpen und retour zu berichten: Traumhafte Flüge auf 4.000 Metern entlang der Dufourspitze, es galt 3 Klettersteige, unter anderem am Mont Blanc, mit der kompletten Ausrüstung zu bewältigen, ein Mega-Empfang beim Flug ins Zillertal, Tage mit 60 km/h Windgeschwindigkeit, Landemanöver knapp vor einem Gewitter, Unwetter in den Südtiroler Bergen und natürlich die musikalische Zielankunft.
Nicht nur für Benedikt, auch für sein ganzes Team waren diese Tage eine „Riesen Sache“ samt mentalen und emotionalen Ausnahmezustand. Ein gewaltiges Dankeschön an dieser Stelle allen die mitgeholfen haben, ganz besonders allen Sponsoren und Förderern: Hauptsupporter Alex Wöll, Supporter Alois Resignier, Andi Haberländer, Norbert Schmiederer sowie dem TVB Mayrhofen-Hippach, den Mayrhofner Bergbahnen, Zillertaler Flugschule, Mountainshop Hörhager, Skywalk Paragleiter, Spenglerei Buchberger, Elektro Trommler, Golden Eagles Zillertal, Gloryfy unbreakable, Sporttherapie Eder, Tirolerhof Tux, Salewa und Eisenbacher Mayrhofen.