Im Rahmen des Bezirkstermins der Landwirtschaftskammer Tirol in Finkenberg wurde Martina Kainer als ein herausragendes Beispiel für innovative landwirtschaftliche Betriebskonzepte vorgestellt. Ihr Projekt „Pony ABC“ zeigt, wie regionale Landwirtschaft mit neuen Ideen zukunftsfähig gemacht werden kann.
Martina Kainer war ursprünglich als Sekretärin in einer Rechtsanwaltskanzlei tätig, doch ihre Leidenschaft galt seit jeher den Pferden. Über Jahre hinweg absolvierte sie verschiedenste Ausbildungen rund um Reitpädagogik und Lernen mit Pferden. Als sich schließlich die Gelegenheit ergab, gründete sie ihren eigenen Betrieb in Finkenberg und machte damit ihre Leidenschaft zum Beruf. Im Gegensatz zur klassischen Reitschule setzt Martina Kainer auf einen pädagogischen Ansatz, bei dem Ponys als Partner in der Lernförderung eingesetzt werden. Kinder mit Lernschwierigkeiten erfahren in der Zusammenarbeit mit den Tieren ein stressfreies, motivierendes Lernumfeld. Die Ponys werden quasi als „Kumpels“ wahrgenommen, was das Selbstvertrauen der Kinder stärkt und die Lernbereitschaft fördert.
Ihr Angebot umfasst Kurse von Montag bis Samstag, inklusive Voltigiergruppen, und erfreut sich großer Beliebtheit: „Erfreulicherweise sind wir mit allen unseren Angeboten ausgebucht.“ Martina Kainer hat damit nicht nur ein wirtschaftlich tragfähiges Konzept entwickelt, sondern auch einen festen Arbeitsplatz auf ihrem eigenen Hof geschaffen.
Martina Kainers Projekt ist ein Musterbeispiel dafür, wie traditionelle Landwirtschaft mit modernen pädagogischen Ansätzen verknüpft werden kann. Ihr „Pony ABC“ steht exemplarisch für den Leitsatz der Veranstaltung: „Regional verankert – global relevant“ – denn regionale Initiativen wie ihre haben das Potenzial, über die Grenzen hinaus Wirkung zu entfalten. Sie ist damit nicht nur ein Vorbild für andere BetriebsführerInnen, sondern auch ein starkes Zeichen dafür, wie Leidenschaft, Mut und Kreativität neue Wege in der Landwirtschaft eröffnen können.