In der neuen Ausstellung „Mit Stift und spitzer Feder“ in der Ziller Galerie in Stumm steht eine der ursprünglichsten Ausdrucksformen der Kunst im Mittelpunkt: die Zeichnung. Ob mit Bleistift, Feder oder Tusche – die Linie wird hier zum Träger von Beobachtung, Emotion, Humor und kritischem Denken.
Neun KünstlerInnen präsentieren Werke, die zeigen, wie facettenreich, lebendig und zeitgemäß das Medium Zeichnung sein kann. Am Donnerstag, den 20. November wird diese Ausstellung im Zuge einer Vernissage um 19.00 Uhr feierlich eröffnet, anschließend ist die Ausstellung von 23. November bis 15. März 2026 jeweils sonntags von 16.00-19.00 Uhr geöffnet.
Die KünstlerInnen
Während Martin Abentung seinen Blick auf den Menschen richtet und das Individuum ins Zentrum stellt, führt Bernhard Weger die Besucherinnen und Besucher mit seinen Tuschepinsel-Zeichnungen in die Welt der traditionellen Tiroler Architektur. Walter Kamper erkundet in seinen Tusche- und Bleistiftzeichnungen die Beziehung zwischen Mensch und Raum und Wanda Mohilova widmet sich mit ihren Aktskizzen dem menschlichen Körper in Bewegung. Kleine Geschichten des Alltags erzählt Monika Höller mit ihren Zeichnungen, die gleichermaßen zum Schmunzeln wie zum Nachdenken einladen. Hingegen ganz den „Weg des Witzes“ gewählt hat Helmut Kasper, der mit seinen Karikaturen humorvoll, kritisch und pointiert auf die gesellschaftlichen Zusammenhänge der heutigen Zeit blickt. Carolin Steiner arbeitet mit abstrahierten Tuschezeichnungen, die von Rhythmus und Bewegung leben und Josef Huber interpretiert mit Kohlezeichnungen auf Leinwand das Zeichnerische auf abstrakte Weise. Sieghart Bader schließlich verbindet Bleistift und Tusche zu einer ganz eigenen Bildsprache, die zwischen Abstraktion und Illustration oszilliert.
Die Linie als Ausdruck der Vielfalt
Was alle diese Positionen verbindet, ist die Leidenschaft für die Linie. Ob als analytisches Werkzeug, als erzählerisches Medium, als satirisches Statement oder als expressiver Ausdruck: In der Ausstellung „Mit Stift und spitzer Feder“ zeigt sich die Zeichnung als ein unmittelbares, kraftvolles und zugleich feinsinniges Ausdrucksmittel.
Die Schau lädt dazu ein, genau hinzusehen, Zwischentöne zu entdecken und den Dialog zwischen Strich und Bedeutung zu erleben. Hier begegnen sich künstlerische Handschriften, die so unterschiedlich sind wie die Themen, die sie berühren – und doch alle in einer gemeinsamen Sprache sprechen: der Sprache der Linie.
Im neuen Jahr werden außerdem Vermittlungstermine angeboten, um dem Publikum die Zeichentechniken näher zu bringen:
25. JÄNNER – „Kohle in Aktion – speed drawing“: Josef Huber zeigt, wie er mit Kohle arbeitet
08. FEBRUAR – „Wir zeichnen ein Portrait in 20 Minuten“: Martin Abentung führt in die Portaitskizze ein
01. MÄRZ – Helmut Kasper erklärt Tipps und Tricks, um eine Karikatur zu machen
Beginn jeweils um 16.30 Uhr bei freiem Eintritt.

