Die Zillertalerin Tabea Huys hat beim Zeitfahren der U23-Frauen bei den Straßen-Weltmeisterschaften in Ruanda für ein Ausrufezeichen gesorgt. Die 19-Jährige belegte in Kigali Rang neun und sorgte damit für die erste Top-Ten-Platzierung für Cycling Austria bei den laufenden Titelkämpfen.
Der 22,6 Kilometer lange Parcours in der ruandischen Hauptstadt verlangte den Fahrerinnen alles ab: 377 Höhenmeter, steile Rampen und Kopfsteinpflaster machten den Kurs zu einer Herausforderung für Kletterinnen und Zeitfahrspezialistinnen gleichermaßen. Nach einem schnellen Auftakt wartete mit der Côte de Nyanza (2,4 km bei 6 %) die erste Prüfung, ehe die Kopfsteinpflaster-Rampe der Côte de Kimihurura (1,3 km bei knapp 6 %) auf den letzten Metern zur entscheidenden Hürde wurde.
Huys zeigte sich im Ziel zufrieden: „Die Top Ten heute waren ein realistisches Ziel, und es geschafft zu haben, stimmt mich echt zufrieden.“ Schon im Vorjahr war sie in Zürich bei den Weltmeisterschaften im Einsatz, damals allerdings noch gemeinsam mit der Elite, da es für die U23-Frauen noch keine eigene Wertung gab.
Umso höher schätzt sie nun ihren neunten Platz ein: „In Anbetracht, dass es das erste richtige U23-Rennen ist, ist das mehr wert als mein sechster Rang in Zürich.“ Auf die Bronzemedaille, die an die Italienerin Federica Venturelli ging, fehlten Huys lediglich 48 Sekunden. Der Sieg ging souverän an Zoe Bäckstedt aus Großbritannien.