in besonderes Theatererlebnis bot sich Anfang Juli in Telfs, als im Rahmen der Tiroler Volksschauspiele das Stück „Eine kurze Geschichte der Tiroler Menschheit in acht Bildern und einem Gral“ uraufgeführt wurde. Das vom renommierten Autor Thomas Gassner geschriebene Werk ist eine pointierte, bisweilen augenzwinkernde Zeitreise durch die Tiroler Geschichte – von mythologischen Ursprüngen über die Freiheitskämpfe bis hin zu gegenwärtigen Fragen der Identität und des Zusammenlebens.
Was diese Produktion besonders macht, ist nicht nur die inhaltliche Tiefe und theatrale Vielfalt, sondern auch die Beteiligung von rund 50 LaiendarstellerInnen aus ganz Tirol. Mitten unter ihnen: sechs engagierte Mitglieder der Volksbühne Tux, die mit einer kraftvollen Szene zur Generalprobe von Andreas Hofers Freiheitsrede glänzten.
Johanna Kofler, Jasmin Erler, Sepp Mader, Mathias Geisler, Hans Geisler und Franziska Geisler brachten unter der Regie von Hans Lengauer frischen Wind und authentisches Spiel auf die Bühne des Rathaussaals in Telfs. Geprobt wurde sowohl auf der heimischen Bühne in Tux als auch bei intensiven Probenwochenenden im Oberland – ein organisatorischer Kraftakt, der sich vollends gelohnt hat.
Die Uraufführung fand am Sonntag, den 6. Juli, statt und wurde von drei weiteren ausverkauften Vorstellungen in der darauffolgenden Woche begleitet.
Für die Tuxer Spielerinnen und Spieler war die Teilnahme nicht nur eine große Ehre, sondern auch ein eindrucksvolles Erlebnis: neue Bühnen, ungewohnte Arbeitsweisen, inspirierende Kolleginnen und Kollegen und – nicht zuletzt – die Freude, Teil einer Produktion zu sein, die in der Tiroler Kulturlandschaft für Begeisterung und Gesprächsstoff sorgt.
Ein gelungenes Beispiel dafür, wie lebendig, verbindend und kraftvoll das Volkstheater in Tirol heute sein kann – und ein Auftritt, der der Volksbühne Tux alle Ehre macht.