Bei den Recherchen zu den Vorfahren am Brandberg sind Helga und Horst Bast, Nachfahren der Zillertaler Auswanderer von 1837, bereits 2001 auf eine Studie von Dr. Peter Knapp mit dem Titel „Bauen am Steilhang in Ahornach“ aufmerksam geworden. 2023 waren sie wieder zum Fotografieren in Ahornach.
Nach ihrer Rückkehr nahmen sie Kontakt mit dem Verfasser der Studie, Dipl.-Ing. Dr. Peter Knapp aus Innsbruck, auf. Gemeinsam vereinbarten sie, bei einem weiteren Aufenthalt im Zillertal Ahornach in Brandberg zu besichtigen.
Peter Knapp hat langjährige Erfahrung in Planung, Bauleitung und Kalkulation bei Altbausanierungen. Er ist in der Denkmalpflege tätig zur Erhaltung von alten Bauernhöfen und für die Universität Innsbruck war er als Assistent bei verschiedenen Projekten mit seinem Fachwissen behilflich.
Das Interesse der Familie Bast zum Ortsteil Ahornach rührt vom Haus „Stibler“ her. Es war das Wohnhaus von Andreas Hotter, dem Vater ihres UR-Ur-Großvaters Kajetan Hotter, der 1837 den Brandberg mit den 416 Protestanten des hinteren Zillertals Richtung preußisch Schlesien verlassen musste.
Im Juni trafen sich Helga und Horst Bast mit Peter Knapp und besichtigten gemeinsam Ahornach. Herr Knapp berichtete ausführliche über Baugeschichte, über das Bauen am Steilhang und seine Studie, die er 2001 in einer Präsentation vorgestellt hatte. Die Hangneigung in Ahornach beträgt laut seinen Angaben bis zu 45 Grad. Die Gebäude, wie Untergaller und „Stibler“, befinden sich unterhalb der Straße, die zu Frodls führt. Früher nannte man diesen „oberen Weg“, während der „untere Weg“ unterhalb der Gebäude verlief. Da der alte „Stibler“ baufällig geworden war, wurde er abgerissen und durch einen Neubau ersetzt.
Während des Besuchs kam es auch zu eine anregende Unterhaltung mit den Bewohnern von Ahornach über alte und neue Zeiten. Beim abschließenden Besuch im Gasthaus Thanner wurden Erinnerungen ausgetauscht und neue Erkenntnisse zu Ahornach und Brandberg vertieft.
Helga und Horst Bast
