Das Fest Fronleichnam wird immer am 2. Donnerstag nach Pfingsten gefeiert. Es knüpft inhaltlich an den Gründonnerstag an. Man kann das Fest als eine “Danksagung für die Danksagung” (= Eucharistie) verstehen. Der lebendige Gott wird in den eucharistischen Gestalten von Brot und Wein verehrt.
Das Fronleichnamsfest (von mittelhochdeutsch lichnam = Leib und vron = Herr, also etwa “Leib des Herrn”) geht auf das Jahr 1246 zurück. In Lüttich feierte man das Fest erstmals, angeregt von der Mystikerin Juliane von Lüttich. Schon 1317 wurde der Feiertag auf die ganze römische Kirche ausgeweitet.
Der Brauch, Prozessionen zu veranstalten und dabei die Eucharistie mitzuführen, entstand schon im 13. Jahrhundert und nahm die Tradition von Flurumgängen und Bittprozessionen auf. Für Katholiken ist das Fest eine Gelegenheit, ihren Glauben äußerlich zu bekennen. Durch dieses Stück Brot, das feierlich durch die Straßen getragen wird, sagt uns Jesus: “Ich bin für dich das “Brot der Liebe”. An Fronleichnam danken wir ganz besonders für dieses “Brot der Liebe”, denn ohne Liebe kann kein Mensch leben.