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Sicherheit mit System

Wie unser Team für den Ernstfall trainiert

Mittwoch, 11. Juni 2025
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In der Zwischensaison ist einiges los am Berg. Revisionen werden durchgeführt, Systeme überprüft, Neuerungen installiert und Sommerangebote vorbereitet – und auch das Team wird auf Vordermann gebracht. Pünktlich vor dem Start der Sommersaison fanden deshalb Übungen statt, die verschiedene Not- und Störfälle im Seilbahnbetrieb simulieren. Ludwig Pfister, stellvertretender Betriebsleiter am Penken, berichtet über die Räumungs- und Bergeübung.

Was kann man sich unter einer Räumungsübung vorstellen?

„Seilbahnen zählen zu den sichersten Verkehrsmitteln – eine Evakuierung von Gästen ist äußerst selten. Dennoch muss für jede Bahn ein Konzept vorliegen, was im Ernstfall zu tun ist. Bei der Penkenbahn gibt es ein spezielles Räumungskonzept: Die Gäste werden dabei nicht aus der Gondel geborgen. Stattdessen ist das System so konzipiert, dass alle Fahrgäste dank mehrerer Notfallmechanismen regulär ins Tal gebracht werden können.“

Welche Szenarien werden dabei geübt?

„Ein Beispiel ist der Ausfall des Hauptantriebs. In diesem Fall kommt der Notantrieb zum Einsatz – ein Dieselmotor, der eine Hydraulikpumpe betreibt und so die Weiterfahrt der Bahn ermöglicht.

Sollte auch der Dieselmotor ausfallen, greift ein weiteres Notsystem. Unser Bahnbetrieb ist somit doppelt gesichert. Dazu komm ein Notstromaggregat für die Energieversorgung bei Stromausfall, zusätzliche Bremssysteme zur Absicherung und sogenannte Notlauflager bei Lagerschäden.“

Wer wird dabei geschult?

„Im Ernstfall muss jeder Handgriff sitzen, deshalb ist regelmäßiges Training wichtig.

Erfahrene Hauptmaschinisten sind bereits mit den Abläufen vertraut und können schnell reagieren. Bei dieser Übung geht es vor allem darum, neue Maschinisten in die Prozesse und technischen Systeme einzuweisen.“

Was passiert bei einer Bergeübung?

„Im Unterschied zur Penkenbahn müssen bei anderen Anlagen Gäste im Ernstfall aus der Gondel geborgen werden. Dafür steht ein spezielles Bergesystem zur Verfügung, mit dem Mitarbeiter entlang des Förderseils zur Kabine gelangen. Dort können sie die Fahrgäste sichern und anschließend kontrolliert zu Boden abseilen. Wir trainieren diese Szenarien zweimal im Jahr – für unser Team ist das jedes Mal ein actionreicher Arbeitstag.“

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