Im Skigebiet Penken wurden zu Ostern bei Kaiserwetter erstmals die österreichischen Firngleiter-Meisterschaften ausgetragen. Mehr als 60 Kurzskiartisten ließen es in den tiefen Firnwannen zum Finale noch einmal richtig krachen und die heimischen Youngsters erfüllten die hochgesteckten Erwartungen.
Lokalmatador Luis Wechselberger (SC Mayrhofen) lieferte sensationelle Laufzeiten und räumte in der Schülerklasse S14 im Riesenslalom, im Slalom und in der Kombination überlegen drei goldene ÖSV-Medaillen ab. Mit jeweils zweiten Rängen sorgte Johannes Hauser (WSV Zell am Ziller) in dieser Kategorie sogar für Zillertaler Doppelerfolge in allen Bewerben. Natalie Hotter (WSV Zell) figelte in der Jugend 18 zu Triple-Gold und als Draufgabe auch noch zum allgemeinen Vize-Staatsmeistertitel im Slalom. In der Kombination ergab sich für die Gerlosbergerin noch der dritte Gesamtrang bei den Damen. Weniger Glück hatte diesmal ihre Vereinskollegin Maria Kupfner, die sich im Riesenslalom zwar mit Respektabstand den Schülertitel sicherte, aber die Bronzemedaille in der allgemeinen Damenwertung nur um fünf Hundertstelsekunden verpasste. Im Slalom musste die junge Rohrbergerin leider einen Ausfall hinnehmen. Ähnlich erging es Andreas Steiner (Kitzbüheler SC), der im Riesenslalom immerhin den hervorragenden zweiten Rang in der Allgemeinen Klasse erringen konnte und in der Gesamtwertung der Herren noch ÖM-Bronze holte. Auch im Slalom wäre der Fügener stark unterwegs gewesen, doch ein Einfädler beendete alle weiteren Erfolgsaussichten. Der Sieg im Riesenslalom ging an den Ex-Skiweltcupfahrer Roland Leitinger, der sich damit nach einer vierzehnjährigen Figl-Pause seinen insgesamt fünften Staatsmeistertitel auf den 66-cm-Brettern sicherte! Auch im Slalom lag der Salzburger zur Halbzeit in Führung, doch im zweiten Lauf vergab er durch einen Sturz einen möglichen vollen Triumph.
In der Kinderklasse (inoffizielle ÖM) legten die Geschwister Hollaus vom WSV Hippach eine großartige Talentprobe ab. Magdalena Hollaus lieferte in allen drei Bewerben eine unangefochtene Einserbank ab. Ihr Bruder Hansjörg siegte im Riesenslalom ebenfalls ganz überlegen, aber im Slalom schied er dann leider aus. Das Zillertaler Figl-Team hatte einen großen Anteil daran, dass Tirol mit insgesamt vierzehn Klassensiegen die Landesverbandswertung vor Salzburg (11) und Oberösterreich (8) gewinnen konnte. Routinier Arnold Steiner musste verletzungsbedingt auf einen Start verzichten, zeigte sich aber als verantwortlicher ÖSV-Referent äußerst zufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltung. Das traumhafte Saisonfinale wurde vom SC Mayrhofen unter der Regie von Obmann Josef Wechselberger mustergültig durchgeführt.