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So entstehen Pisten für die Profis

Dienstag, 13. Dezember 2022
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Bei den Mayrhofner Bergbahnen gibt es seit vielen Jahren eine Kooperation mit Wintersport-Vereinen und dem Österreichischen Skiverband. Letztere hat man intensiviert und der ÖSV nutzt das RennParadies Unterberg seit zwei Jahren exklusiv für Trainingszwecke, aber auch zur Austragung von Rennen unter der Federführung des WSV Hippach.

Was ist das Ziel dieser Kooperation? 

„Wir arbeiten schon seit vielen Jahren mit dem ÖSV zusammen und sehen dies als Nachwuchsförderung. Innerhalb von Österreich gibt es nicht viele Skigebiete, die einen früheren Start für Trainingszwecke anbieten. Der Rennkalender ist aber immer noch so gestaltet, dass die ersten Rennen sehr früh in der Saison stattfinden und bevor diese starten, brauchen die Athleten natürlich Trainingstage, bevorzugt in Nicht-Gletscherskigebieten, da die Schneebedingungen sich zu den Rennbedingungen möglichst ähneln sollen. Wir stellen schon seit vielen Jahren die Pisten dafür zur Verfügung“, erklärt Anna Schneeberger, selbst ehemalige Rennläuferin und bei den Mayrhofner Bergbahnen unter anderem für die Abstimmung mit dem ÖSV zuständig.

„Ein weiterer Aspekt ist natürlich die Nachhaltigkeit. Viele Athleten und Verbände verfolgen das Ziel, nicht dauernd nach Übersee fliegen zu müssen, um ein entsprechendes Trainingspensum absolvieren zu können“, so Anna. 

Wie läuft die Vorbereitung für eine Weltcup taugliche Piste ab? 

Betriebsleiter-Stellvertreter am Horberg, Tobias Dengg, erklärt: „Die Vorbereitungen starten Anfang Oktober mit dem Aufstellen der Schneekanonen. Laut Bescheid vom Land Tirol kann ab 20. Oktober mit der Beschneiung begonnen werden. Sofern dies die Wetterbedingungen erlauben und wir uns sicher sind, dass die kalten Temperaturen über mehrere Tage anhalten, starten wir mit der Beschneiung. Um eine gute Piste für die Profis zu erzeugen, brauchen wir drei bis vier Tage. Dann können wir mit einer Schneedecke von 40 bis 60 Zentimetern arbeiten und mit der Präparierung kann begonnen werden. Zu guter Letzt wird der Schneedecke noch Wasser hinzugefügt, damit optimale Rennbedingungen hergestellt sind.“

Wie muss die Piste behandelt werden? 

„Die Präparierung übernehmen sehr erfahrene Fahrer. Es wird langsamer bearbeitet und durchgefräst, denn es ist wichtig, dass die Oberfläche nicht zu stark angegriffen wird. Die pickelharte, eisige Piste darf nicht brechen“, erklärt Tobias. 

Wer entscheidet dann, wer die Piste nutzen darf?

Anna: “Wer auf dieser Piste trainieren darf, entscheidet der ÖSV. Durch die Anmietung als exklusive „temporäre Sportstätte“ teilt der ÖSV die Nutzung in Eigenregie ein. Vergangene Woche nutzten das ÖSV Weltcup Technik Team der Herren, rund um Olympiasieger Johannes Strolz und Manuel Feller, die top Bedingungen als Vorbereitung für die kommenden Weltcup Rennen in Val-d`Isére. Ebenfalls fand der Auftakt der Europacupserie der Damen mit einem Riesentorlauf und einem Slalom im RennParadies Unterberg statt.

Aktuell sind die Amerikanerinnen mit Mikaela Shiffrin vor Ort. Dies ist für das gesamte Team das schönste Kompliment, weil es zeigt, welche optimale Bedingungen wir hier im RennParadies Unterberg zu bieten haben. Somit können wir einen kleinen Beitrag leisten, damit die Sportler hoffentlich in Topform in die Saison starten.“

Tobias Dengg (Mayrhofner Bergbahnen), Wim Rossell (Europacup-Koordinator Herren), Stefan Eberl (WSV)

Zillertaler Zeitung

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