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Mein Weg von Lourdes bis ans „Ende der Welt“

Martina Ram berichtet über ihren persönlichen Camino!

Donnerstag, 28. Juli 2022
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„Eigentlich wollte ich schon 2020 nach meiner Pensionierung den Jakobsweg gehen, aber Corona kam dazwischen. Es sollte ein Dankesgang sein, denn ich hatte meinen wunderbaren Berufsweg in der Altenpflege beendet, habe eine liebevolle Familie und wir sind gesund!

Im Frühjahr dieses Jahres entschied ich spontan, meinen Vorsatz in die Tat umzusetzen. Kurzerhand buchte ich ein Ticket und schon wenige Tage darauf startete ich mein Unterfangen am 25. April 2022: Mit dem Zug ging es über Paris bis zu meinem Ausgangspunkt nach Lourdes. Ein mystischer Ort. Nach der Heiligen Messe an der Erscheinungsgrotte begann mein Camino. Durch die Pyrenäen auf dem Col de Somport. Regen, einsame Wege, viele Tageskilometer, wenige Herbergen aber immer Hilfe, wenn ich sie brauchte und stets im Glauben „ich gehe den Weg nicht alleine!“. Das blieb so bis Puente la Reina, da kam ich vom Aragonischen Weg auf den Camino Francés und plötzlich war ich nicht mehr alleine! ,Die ganze Welt’ schien unterwegs zu sein. Meine Welt war eine Blase – eine heile Blase. Kein Corona, kein Krieg in der Ukraine, keine Nachrichten – zu Hause alles ok.

Man lernt viele nette Menschen kennen, genießt die wunderbaren wechselnden Landschaften, man trägt alles was man braucht im Rucksack mit. Wichtig sind natürlich gute Schuhe, denn die Füße geben ,den Ton’ an. Egal ob Regen, Schotter, Staub oder Asphalt – meine braven Begleiter haben mich getragen – zwar gelitten, aber durchgehalten und so kam ich am 31.05.22 und nach ca. 1.000 km Fußmarsch, müde aber glücklich in Santiago an. Zwei Tage hatten wir Zeit mit Freunden und Wegbegleitern zu feiern, bevor es nach einem kurzem Abstecher nach Fisterra – dem Ende der Welt – nach Hause ging.
Es war eine wunderbare Zeit, Zeit für mich. Es war mein Camino!

Jetzt rückten wieder meine Schuhe in den Fokus – irgendwie haben sie diesen Jakobsweg durchgehalten, doch jetzt waren sie fertig. Zuhause angekommen wartete bald darauf eine besondere Überraschung auf mich: Ein nigelnagelneues Paar Schuhe. Hannes Rahm vom Almgasthof Häusling im Zillergrund wusste von meinem „Camino“ und stellte einen Kontakt zur Zillertaler Berglauflegende Markus Kröll, der die Vertretung von Salomon im Zillertal inne hat, her. Er überreichte mir dann im Namen von Salomon ein neues Paar Schuhe ,Salomon Cross over’. Ich hab mich sehr darüber gefreut und möchte mich an dieser Stelle bei Hannes, Markus und der Firma Salomon ganz herzlich bedanken!“

Martina Ram

Zillertaler Zeitung

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