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Hochbeet befüllen, so geht’s richtig

Gut geschichtet, ist halb geerntet

Mittwoch, 13. April 2022
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Gärtnern im Hochbeet eignet sich nicht nur für Rückengeplagte. Der chemische Prozess im Inneren des Beetes, begünstigt durch die verschiedenen Komponenten, sorgt für besonders günstige Wachstumsbedingungen.

Zwischen Oktober und Dezember ist die beste Zeit ein Hochbeet anzulegen. Im Herbst sind die benötigten Materialien für die verschiedenen Schichten des Beetes in den meisten Gärten bereits zu genüge vorhanden. Baumschnitt, Zweige und Äste, Rasen, Laub…

Vor dem Befüllen
Wird das Hochbeet aus Holz gefertigt, sollte der Innenraum vor dem Befüllen mit Folie ausgekleidet werden, um das Holz vor dem Verrotten zu schützen. Bei der Auswahl der Folie sollte unbedingt auf den Schadstoffgehalt geachtet werden, damit Weichmacher und Co. nicht über die Erde ins Gemüse gelangen. Folien aus Polyethylen (PE) und Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM) eignen sich zu diesem Zweck.

Bei Hochbeeten die auf Steinuntergründen wie z.B. einer Terrasse stehen, ist ein Schädlingsschutz in der Regel nicht erforderlich. Anders sieht es aus, wenn das Beet direkt auf der Erde steht. In diesem Fall ist der Einbau eines feinmaschigen Hasendrahtes unbedingt empfehlenswert. Wühlmäuse fühlen sich in den natürlichen Höhlen der untersten Schicht wohl und profitieren von der Wärme, die durch den Gärprozess im Inneren des Beetes entsteht. Die Pflanzen und das heranwachsende Obst und Gemüse sind ein zusätzlicher Bonus.

Wenn das Hochbeet an der gewünschten Stelle steht, geht es an das Befüllen.
Schicht 1: Als erstes eine ca. 10 Zentimeter dicke Schicht aus kleinen Ästen, Stängeln und Schnittgut einfüllen. Diese Schicht dient als Drainage und beugt Staunässe vor.
Schicht 2: Der nächste Schritt ist die Befüllung mit einer rund 30 Zentimeter dicken Schicht feuchtem Laub sowie der Grasnarbe (die gegebenenfalls für das Beet ausgehoben wurde) mit der Wurzelschicht nach oben. Alternativ eignen sich auch Grasschnitt oder Stroh.
Schicht 3: Die folgende Schicht (ca. 15 Zentimeter) aus grobem Kompost und halb verrottetem Pferdemist sorgt für eine hohe Nährstoffdichte.
Schicht 4: Zum Schluss wird eine ca. 10 Zentimeter dicke Schicht Feinkompost oder klassische Gartenerde über die Fläche des Beetes verteilt.

Welche Pflanzen in welchem Monat?
Frühlingspflanzen wie Spinat, Rucola und Rettich lassen sich im März und April anbauen. Wird über Nacht ein Gärtnervlies über das Beet gelegt, können die Pflanzen vor späten Kälteeinbrüchen geschützt werden.

Zwiebel- und Lauchgewächse können ab späten April ins Beet.
Gemüse, welches drinnen vorgezogen wurde, kann jetzt auch hinaus. Z.B. Tomaten, Gurken, Zucchini, usw.

Ab Juni erfreut sich das Gärtnerherz an Brokkoli, Karotten und Karfiol.
Herbstlieblinge wie Radicchio, Grünkohl und Endivien finden ab August ihren Weg ins Beet.
Wenn die Tage kürzer werden, haben frostunempfindliche Kräuter und Gemüsesorten Saison: Sellerie, Petersilie,… Allenfalls sollte das Schutzvlies bereit liegen und gegebenenfalls zum Einsatz kommen. Von Dezember bis Februar sollte das abgeerntete Beet mit Teichfolie oder einer Plane abgedeckt werden.
Nach rund 5 bis 7 Jahren sind die kompostierbaren Schichten im Beet zersetzt. Das Produkt aus diesem natürlichen Prozess, hochwertiger Humus, kann im Garten verwendet werden. Das Hochbeet sollte jetzt mit den genannten Schichten neu befüllt werden.

Zillertaler Zeitung

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